Schulchronik von Gerstedt

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die Küsterschulen, hatten als die übrigen Dörfer, in denen die Kinder nur dann Lesen und Schreiben lernten, wenn die Eltern dafür Interesse hatten.

Die Gerstedter Schule hat keine Bindung zur Kirche gehabt. Schulhaus und Ackerland gehörten der Gemeinde, auch dann noch, als im Jahre 1897 das Küstereiamt Bombeck geteilt wurde. Bis zu diesem Jahre versah sämtlichen Küsterdienst in allen Orten der Paroch(ie) Bombeck der Bombecker Lehrer in seiner Eigenschaft als Küster.  Bei der Trennung wurden die Lehrer an den einzelnen Schulen Kantor und Küster für ihre Kirchen.  Da Kl. Wieblitz zur Pa-rochi(e) Bombeck gehört, die Schule aber nach Gr. Wieblitz, (so) wurde der Kirchendienst in Kl. Wieblitz dem Gerstedter Lehrer übertragen.

Die derzeitigen Lehrer mußten den Nachweis erbringen, daß sie in der Lage waren, den Kantordienst zu versehen, denn eine Orgel oder auch nur  ein Harmonium war in den Filialkirchen nicht vorhanden. Anstellung als Lehrer, Kantor und Organist war nunmehr organisch von der Regierung festgelegt. In diesem Zusammenhange will ich die Umwandlung des Schulackers in Kirchenacker darstellen. Als in den Jahren 1929/30 die Bestrebungen auftauchten, Kirche und Schule zu trennen, wurden von Regierung und Konsistorium an die betreffenden Gemeinden das Ansinnen gestellt, der Ge  Kirche zur Fundierung des Gehaltes für ihren Kantor und Küster Vermögenswerte – also die Ländereien und Wohnungen, die die Kirchenbeamten im Benütz hatten- zur Verfügung zu stellen.

Auf verschiedenen Verhandlungen zwischen Gemeinde, Kirchenrat, Schulvorstand und Gemeindevertretung

Author: Arne

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