Schulchronik von Gerstedt

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Mals aufkommenden Seminaren durchmachte, während die meisten Lehrer zu der Zeit, Schulhalter genannt, nur eine gewisse Ausbildung bei bestimmten Kantoren erhielten. Der Lehrer Ta(u/n)ke in Kemnitz, der kurz vor dem 1. Weltkriege pensioniert wurde, hatte nur diese Ausbildung genossen. Der Lehrer Pollehn hat dann im Jahre 1868 seine Prüfung zur endgültigen Anstellung abgelegt. Um sich in seinem Berufe weiter fortzubilden, wurde ihm von dem damaligen Ortsinspektor geraten, noch mal einen Kursus in Osterburg am dortigen Seminar zu besuchen, der auf ein halbes Jahr bemessen war. Das geschah im Jahre 1870. Da bei dem Kriegsausbruch die meisten Schüler der 1. Seminarklssen eingezogen wurden, mußte Pollehn in seine Stelle zurückkehren und somit den Kursus vorzeitig abbrechen.

Nach seinen Aufzeichnungen hatte er, durch den damaligen Seminardirektor Eckhold besonders gefördert, viele Anstrengungen für seinen Beruf mit heim gebracht. Die Jahresberichte der Schulchronik aus den Jahren von den 70er Jahren enthielten außer den Revisionen der Orts- und Kreisschulinspektoren nur Angaben über die Zahl der entlassenen und neu aufgenommenen Kinder. Die Erwähnung der Kaisergeburtstagsfeier und des Ged(a)enktages (Spaziergang nach Niephagen) war eine stereotype Wiederholung.

Die meisten Schulen waren Küstereischulen, die der Kirche gehörten und deshalb der Lehrer auch den Küsterdienst versehen mußte. So ist es auch erklärlich, daß die Dörfer, in denen der Pfarrer wohnte, viel früher schon Schulen, nämlich

Author: Arne

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