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Über den Namen Gerstedt ist urkundlich nichts festzustellen. Sprachwissenschaftlich läßt sich der Name auf ger = Waffe zurückführen, denn der Ger war die wertvollste Waffe der freien Germanen. Gere wurden früher aus dem elastischen Eschenholz hergestellt. Da die Siedlung „immer“ in einer Niederung lag, wird hier die Esche zahlreich vertreten gewesen sein. Das wird also die Stätte gewesen sein wo viel Gerholz wuchs und deshalb auch viele Gere hergestellt wurden, daher auch gerstede = Gerstedt. Der Ort war deutsche Siedlung, nur die Bauart war aus Sicherheits-
gründen ein wendischer Rundling (,)und diese Bauweise wurde auch bei der Neugründung der beiden Dörfer beibehalten. Die Kirchen lagen am Dorfeingange und bildeten einen festen Schutz bei Angriffen. Die Gr. Gerstedter Glocke ist die älteste des ganzen Kirchenspiels und stammt aus dem Jahre 1482.
Außer der Brandkatastrophe 1865 waren noch Feuersbrünste im Jahre 1923, wo ein Stallgebäude und ein Viehgebäude von Martin Schulz und ein Teil eines Gebäudes von Fuhr(Fähr)mann (Nr. 4 und Nr.3) abbrannten. In der Brandnacht herrschte ein Gewitter. Es ist aber nicht geklärt, ob der Brand durch Blitzschlag oder Kurzschluss entstanden ist.
1940, am 11. April, brannte die Scheune von Fritz Schulz (Nr.2) ab. Auch einiges Vieh verbrannte. Der Brand war durch 2 spielende Kinder verursachst, die auf der